»Musik ist immer dann besonders, wenn sie in sich genug Raum bietet, dass jeder eintreten darf, um auf wundersame Weise genau das darin zu finden, was er schon immer gesucht hat. Nicht selten, ohne es zu wissen. Exakt diesem magischen Musikverständnis hat sich das Ron Spielman Trio verschrieben. Aber was heißt hier Trio? Diese Band ist eine wuchtig nach vorne schiebende, hoch veredelte Rock- Maschine mit einem durch unzählige Live-Auftritte gegerbten, faszinierend dicht gewebten und dabei geradezu Verzeihung! abgewichst coolen Sound.
So klingt Rockmusik für Leute, die wie nebenbei erwachsen geworden sind, ohne es jemals gewollt zu haben. Der Ausdruck ist derselbe, berührend und mitreißend authentisch. Aber die Qualität hat sich verdichtet bis zur Weisheit eines Sounds, der alle Erfahrungen des musikalischen wie außermusikalischen Reifeprozesses in destillierter Form mitführt. Ron Spielman verbindet in seinen Songs auf allerhöchstem internationalem Niveau das Filigrane der Welt des Singing-Songwritings mit der lustvollen Direktheit des Rock.
Die zwölf Songs des neuen, ausschließlich aus Eigenkompositionen bestehenden Albums Electric Tales sind dem Leben ganz unmittelbar abgerungene Episoden. So echt, dass keine Distanz mehr möglich ist und man in diese Musik hineingezogen wird wie in eine Parallelwelt, von der man erstaunt feststellt, dass man vom ersten Ton an ganz in ihr zuhause ist. Auf alle Fälle ist es die Musik, die Spielman / Greb / Maclean heute spielen.
Dieses Album ist eines der selten gewordenen Unikate der Rockmusik: Selbst die Balladen geraten diesem außergewöhnlichen Trio infolge des druckvollen, handwerklich brillanten und wunderbar präzisen Spiels so, dass man als Hörer immer ein, zwei Zentimeter über dem Boden schwebt. Sollte es also wirklich so etwas wie eine Befreiung durch Musik geben? Aber hallo!« (Volker Doberstein, Musikjournalist)
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